Mehr Fair-play geht nicht

Niklas Hergenhahn: Mehr Fair-play geht nicht

Die NNP hat sich bei der Wahl zum „Spieler des Monats September“ für Niklas Hergenhahn von den Alten Herren der SG Kirberg/Ohren/Nauheim entschieden. In die engere Auswahl kommt jeweils ein/e Fußballer/in, der/die auf oder neben dem Sportplatz besonders positiv aufgefallen ist.


Man stelle sich folgende Situation vor: Dein Verein liegt im brisanten Pokalspiel, das zugleich auch noch das Derby mit dem „verfeindeten“ Nachbarn ist, mit 0:1 zurück. Das 1:1 ist das nächste Zwischenziel, um zumindest in die Verlängerung zu kommen. Dann pfeift der Schiedsrichter Elfmeter und alles sieht danach aus, als würde der Ausgleich fallen. Doch dann folgt etwas, das wohl nur die wenigsten getan hätten - den Pfiff des Schiedsrichters zu seinen Ungunsten zu korrigieren. Gibt‘s nicht? - Gibt‘s (glücklicherweise) doch (noch)!Niklas Hergenhahn hat mit einer beispiellosen Aktion dafür gesorgt, dass Fair-play ganz großgeschrieben wird. Zum Leidwesen seiner Mannschaft, die dadurch im Kreispokal-Viertelfinale beim RSV Dauborn ausgeschieden ist. „Natürlich war ich nach dem Spiel kurz enttäuscht, weil wir verloren haben. Da es aber schlichtweg kein Foul im Strafraum war, habe ich mit dieser Situation auch nicht lange gehadert“, sagt Niklas Hergenhahn.
Doch was war eigentlich genau passiert? Der 37-Jährige schildert die Situation wie folgt: „Ich gehe mit dem Ball am Fuß in den Strafraum, mein Gegenspieler und ich rempeln beide leicht mit den Oberarmen gegeneinander, der Gegner kommt zu Fall, während ich den Ball noch am Fuß habe und plötzlich der Pfiff ertönt. Zunächst bin ich davon ausgegangen, dass der Schiedsrichter auf Stürmerfoul entschieden hat. Als ich gesehen habe, dass er auf den Elfmeterpunkt zeigt, musste ich kurz lachen, und mir war sofort klar, dass ich dem Unparteiischen Bescheid gebe, dass er hier daneben lag.“
Der verheiratete Familienvater von Zwillingstöchtern, der seit 15 Jahren im Jugendfußball bei der JSG Hünfelden aktiv ist, war somit auch den Kindern ein absolutes Vorbild. „Wir vermitteln Fairness, und ich hatte im Derby die Gelegenheit, es auch zu praktizieren“, sagt Niklas Hergenhahn.

Interessant zu wissen dürfte auch das Feedback aus den eigenen, auch aber aus den Reihen des Gegners sein. Niklas Hergenhahn klärt auf: „Jeder Spieler der Dauborner hat sich bei mir für die faire Geste bedankt, selbst Zuschauer und Mitglieder des Spielausschusses kamen auf mich zu. Meinen Mitspielern habe ich die Situation nach dem Spiel geschildert, und glücklicherweise war mir auch dort niemand böse.“
Wie dem auch sei, der in Limburg lebende Steinmetz, der im eigenen Familienbetrieb arbeitet, hat in einer Welt, in der aktuell vieles schief läuft, ein Zeichen in die richtige Richtung gesetzt. Und das verdient größten Respekt!

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